Streuobstwiesen auf dem Dreißig

Naturschutzprojekt 2017: Streuobstwiese mit Picknickplatz

Der Picknickplatz „Wanderer verweile“ am Mönchsweg auf dem Dreißig lädt zum Verweilen ein. Bei einem herrlichen Rundblick auf die Juwele von Annweiler – Münz, Trifels, Rehberg, Asselstein und Geiersteine – kann man ganz ohne Lärm die Natur beobachten und dabei entspannt relaxen. Die Streuobstwiese stellt dabei mit einer extremen Artenvielfalt sicher, dass es auch in Zukunft neben der Agrarwirtschaft noch Rückzugsräume für seltene Insekten, Schmetterlinge, Vögel und Kleinwild gibt


Erste Mahd unserer Streuobstwiesen in 2024

Am vergangenen Montag (10. Juni 2024) mähte unser Mitglied Alex Roth etwa 3/5 unserer Streuobstwiese auf dem „Dreißig“ mit dem Freischneider/Fadenmäher. Auf der Wiese wurden drei Streifen von jeweils zwei bis drei Meter Breite sowie zusätzlich am Rand des Grundstücks zwei weitere Streifen von ein bis eineinhalb Meter Breite gemäht. Um Insekten und anderen Kleintieren Schutzraum und Futter zu erhalten und Blühpflanzen die Möglichkeit zur Samenreife und damit Ausbreitungsmöglichkeiten zu geben, wurden drei Grasstreifen von ca. eineinhalb bis zwei Meter Breite stehen gelassen, die dann je nach Entwicklung ab Mitte August bis spätestens Mitte September gemäht werden, wenn die jetzt gemähten Partien wieder aufgewachsen sind.

Zusätzlich wurde rund um die einzelnen Bäume ein Bereich von ca. 1m Durchmesser freigemäht. Auch um die beiden Totholzhaufen wurde ein schmaler Streifen freigemäht und die wegen des feuchten Frühjahrs üppig gewachsenen Brombeerruten wurden kräftig eingekürzt, damit sie in der Erntezeit im Herbst nicht die Ernte in den Bäumen stören. Der Bereich etwa 1m um unser Bienenhotel wurde nicht gemäht, erstens als Schutzmaßnahme für die Insekten und zweitens, um zu erschweren, dass der Bereich hinter dem Bienenhotel als öffentliche Toilette benutzt wird. Auch um und unter den Sitzgarnituren und der Lattenliege wurde das Gras geschnitten.

Leider war noch das Schnittgut aus der Baumschneideaktion im März auf einigen Haufen liegengeblieben, was die Mäharbeiten in diesen Bereichen etwas erschwerte. Eigentlich wollte einer der damaligen Helfer das Schnittgut abtransportieren, um damit eine sogenannte „Benjes“-Totholzhecke auf seinem eigenen Grundstück anzulegen, hatte aber bisher offensichtlich noch keine Zeit dazu. Der Abtransport müsste unbedingt noch in diesem Jahr erfolgen, denn zusätzlich zur Erschwernis beim Mähen wachsen unter diesen Reisighaufen weitere Brombeersträucher auf, die uns keine Freude machen werden. Auf der gesamten Streuobstwiese „gedeihen“ an vielen Stellen außer den Brombeeren auch junge Eichen, Weißdorn und Hundsrosen, die auch in den eigentlich ungemähten Teilen der Wiese, wenn möglich, abgemäht wurden, um später keine Probleme zu machen.

Ein sehr erfreulicher Pflanzenfund wurde auch gemacht: in der Mitte der Wiese war eine Orchidee aufgeblüht, die dem Mäher zum Glück aufgefallen ist, bevor sie vom Freischneider „geköpft“ wurde. Es ist eine Pflanze aus der Gattung „Dactylorhiza (Fingerwurz), wahrscheinlich ein weißblühendes Exemplar der Art „Dactylorhiza fuchsii“ (Fuchssche Fingerwurz). Wenn es gelingt, das Umtreten oder Abreißen der Blüte zu verhindern, können Samen heranreifen und diese Orchidee hat die Chance, sich auf unserer Wiese zu vermehren.

Des Weiteren wurden in diesem Jahr auch einige Exemplare einer Art der Gattung „Polygala (Kreuzblümchen)“ entdeckt. Pflanzen aus dieser Gattung wurden in früheren Zeiten in der Volksheilkunde verwendet um die Muttermilchproduktion stillender Frauen zu erhöhen. Auch Milchbauern freuten sich darüber, wenn sie auf ihren Wiesen und Weiden vorkamen, denn auch die Milchkühe sollten mehr Milch geben, wenn sie diese Pflanze in ihrem Futter hatten. Der botanische Name „Polygala“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „viel Milch“.

Zum eigentlichen Zweck der Streuobstwiese: auf verschiedenen Bäumen hängen einige Äpfel, so wenige wie im Vorjahr werden es nicht werden, eine Riesenernte aber auch nicht. Auf den zwei Birnbäumen hängt wie immer einiges, wollen wir hoffen, dass sie in diesem Jahr nicht wie immer geklaut werden!

Auf den Fotos zu sehen: die Wiese vom Rastplatz aus vor und nach der Streifenmahd, so wie von oben nach der Mahd, die Orchidee und der Mäher in voller Montur.

Text von Alex Roth 13. Juni 2024

Obstbaumschnitt auf der Streuobstwiese am Dreißig

Alexander Roth berichtet:

Für vergangenen Samstag (9. März 2024) hatten sich Matthias Gröber, Alex Roth, Markus und Wolfgang Schneider verabredet, um die Obstbäume auf der Streuobstwiese der PWV Annweiler zu schneiden. Das Ziel war, Totholz abzusägen, „vergreiste“ Äste und „Wasserschossen“ zu entfernen, um so die die alten Apfel- und Birnbäume zu neuem Wachstum und gutem Ertrag anzuregen. Den erst seit 5 Jahren gepflanzten jungen Apfelhochstämmchen dagegen wurde ein „Erziehungschnitt“ verpasst, damit aus ihnen in einigen Jahren (hoffentlich) wohl erzogene, große Apfelbäume mit reichlicher Ernte werden. Bei herrlichem Sonnenschein machten sich die vier ans Werk, gut ausgestattet mit allen nötigen Werkzeugen. Inzwischen war noch der 2. Vorsitzende des PWV, Achim Wagner dazu gekommen, der die Gruppe tatkräftig unterstützte. Die Arbeit ging gut voran und bis zum Nachmittag war eine stattliche Menge Baumschnitt zusammengekommen. Natürlich war zur Mittagspause auch für „Speis und Trank“ gesorgt, nach fleißiger Arbeit war der Appetit groß.

Außer den Bäumen wurden auch bei den beiden Totholzhaufen, die auf der Wiese Vögeln und anderen Tieren Schutz bieten sollen, die stark gewucherten Brombeerranken kräftig zurückgeschnitten, um „Konflikte“ mit den Obstbäumen zu verhindern.

Nun bleibt zu hoffen, dass wir nach der letztjährigen Ernte- „Nullrunde“ im kommenden Herbst wieder reichlich Äpfel und Birnen ernten können!

Mahd – Mitte August 2023

Alexander Roth berichtet:

Am vergangenen Freitag habe ich nochmals auf der Sreuobstwiese mit dem Fadenmäher an verschiedenen Stellen, die Wolfgang und ich im Juni stehen gelassen hatten, gemäht:

vor der Mahd
  • einige “Blühinseln” konnten jetzt, da abgeblüht, gemäht werden. Die nun reifen Samen der Blütenpflanzen konnten sich schon bzw. werden sich noch mit dem Mähgut auf der Wiese verteilen und sich dadurch die Blütenpflanzen vermehren, zur Freude der Insekten.
  • von dem etwa 2,50m bis 3m breiten Streifen in der Mitte, den wir stehen gelassen haben als Zufluchtsort und Nahrungsquelle für die Insekten, habe ich jetzt nur noch etwa die Hälfte stehen lassen. Die soll auch über Winter stehen bleiben, weil solche Bereiche Insektenformen als Winterquartier dienen. Diesen Bereich werde ich im Frühjahr, wenn die Vegetation wieder beginnt, schneiden. Die Bäume, die in dem Stück stehen, das im Juni nicht gemäht wurde, habe ich freigeschnitten.
  • den Bereich um  den Findling unter der Eiche habe ich gemäht, dabei eine kleine Nelkenart, die ich noch nicht bestimmen konnte, entdeckt und die drei, vier Exemplare natürlich auch stehen lassen, damit sie sich vermehren können.
  • in der gemähten Wiese blühen nun, wie erhofft, abgemähte Pflanzen wie Wirbeldost, Hornklee, Rapunzelglockenblume erneut und können von den Insekten besucht werden. Der erst im Spätsommer blühende Rainfarn blüht jetzt und wurde naturlich auch nicht abgeschnitten.
  • in dem im  Juni gemähten Bereich, der erst jetzt nach dem Regen der vergangenen Wochen wieder zu wachsen beginnt, habe ich nur gezielt aufwachsende Brombeeren, Eichen und Weißdorn abgemäht, denn die brauchen wir nicht, denn wir wollen ja nicht, dass die Wiese verbuscht. Trotzdem ist es richtig und wichtig, dass am Nord- und Ostrand der Wiese eine begrenzte Brombeerhecke steht, weil auch sowas für bestimmte Vögel und sonstige Tiere wichtig ist.
  • zu meiner großen Feude habe ich auf dem Stück rund um die Eiche ca. 2,5kg des “Flockenstieligen Hexenröhrlings” gefunden und geerntet, ein von der Qualität dem Steinpilz ebenbürtiger Pilz, der aber von den meisten Leuten gemieden wird, da er allerlei Farbspiele treibt, schon bei der Ernte und dann beim Kochen.
  • Die auf der Wiese vorhandenen Nistkästen sollten im Herbst kontrolliert/gesäubert werden, sowie dann auch nummeriert werden, damit man im nächsten Jahr protokollieren kann, welche belegt waren, und dann auch vernünftig aufgehängt werden. Das könnte vielleicht eine Aktion mit Kindern werden.

Insektenhotel  – Vier-Sterne Unterkunft für Insekten und Kleinsäuger auf der Streuobstwiese des PWV Annweiler

Einweihung am 8. September 2019 – 15:00 Uhr
EINLADUNG AN ALLE BÜRGER!

Die LAG (Lokale Aktionsgruppe) Pfälzerwald plus ist ein eingetragener Verein der Kreisverwaltung Südwestpfalz in Pirmasens zur Förderung von LEADER* Projekten zur Erhaltung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Der LAG Aufruf zum Einreichen von satzungsgemäßen, ehrenamtlichen Bürgerprojekten 2019 wurde in der Rheinpfalz publiziert und von der Vorsitzenden des PWV Annweiler, Petra Jung-Schoch, direkt aufgegriffen. Das Projekt „Insektenhotel für die PWV Annweiler Streuobstwiese“ war geboren, wurde professionell skizziert und zur Präsentation bei der LAG fertiggestellt. Mitte April 2019 dann die freudige Nachricht: „2.000 € Fördergeld“ für den PWV Annweiler waren gewonnen.   (*Der Begriff LEADER steht für das französische „Liaison entre actions de dévelopement de l´économie rurale” (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums).

Mit der sicheren Finanzierung im Rücken ging es für die Vereinsvorsitzenden Petra Jung-Schoch und Wolfgang Schneider an die Auswahl der Partner und Planung der Durchführung, die bis Ende September 2019 fertiggestellt sein wird.  Der Josefshof Völkersweiler mit dem anhängigen FNL (Förderverein Naturschutz & Landwirtschaft) wurde mit der Konzeptionierung und Bau des Insektenhotels beauftragt.  Ein „Grand-Hotel“ für Bienen, Käfer, Fledermäuse und Igel ist die Zielvorgabe. Familie Burkard (Josefshof) organisierte das Kastanien-Bauholz vom Adelberg, somit ist das Projekt eine „runde regionale Geschichte“ (Andrea Burkard).

Am 8. September 2019 wird das Projekt feierlich eingeweiht.  Dr. Oliver Röller, Naturkundler und Umweltpädagoge,  hat sich bereit erklärt, das Insektenhotel den anwesenden Gästen und vor allem den Kindern näher zu bringen. Respekt vor der Natur und ihren Kreaturen, vor allem der noch lernfähigen Jugend, zu vermitteln, ist ihm besonders wichtig.
Zusammen mit den anwesenden Kindern, wird das „Hotel“ mit Wohnqualität (Steine, Reisig, Ziegel etc.) befüllt, um den Einzug der heimischem „Krabbler und Flieger“ problemlos über die Bühne zu bringen. Im Oktober werden noch einige neue Apfelbäume gepflanzt um fast vergesse Sorten wir z.B. Cox Orange wieder in Annweiler zu kultivieren.

Der PWV Annweiler freut sich auf viele Gäste, vor allem Familien mit Kindern.  PWV-Mitglied Klaus Denzer (www.md-holzbau.de) hat Vogelfütter-Stationen vorbereitet, die vor Ort von den Kindern fertig montiert und mit nach Hause genommen werden. Für das leibliche Wohl wird mit selbst gebackenen Kuchen und Getränken (www.getraenkehandel-schneider.de) bestens gesorgt sein.


Baumschneideaktion 24.März 2019

PWV Annweiler und der Förderverein Naturschutz & Landwirtschaft kooperieren. Bestes Wetter sorgte für positive Energie bei den Mitgliedern beider Vereine. Es galt die seit Jahren unbeschnittenen Apfel- und Birnbäume auf der vereinseigenen Streuobstwiese des PWV Annweiler „Auf dem Dreißig“ wieder in Form zu bringen. Wolfgang Schneider – unser 2. Vorsitzender – knüpfte die Kontakte zum Förderverein Naturschutz & Landwirtschaft und konnte Paul und Axel Burkard dafür begeistern, die PWV’ler beim Bäume schneiden an die Hand zu nehmen. Zuerst wurden das Totholz entfernt, anschließend Zweige und Äste abgetrennt, die den Wuchs der Früchte hemmen könnten. Nach getaner Arbeit gab es noch einen deftigen Eintopf von Anni Schneider und die verbrauchten Kräfte kehrten zurück. Ein schönes Projekt um Gemeinsamkeit in der Natur zu leben. Diese Äpfel und Birnen werden besonders gut schmecken. Vielen Dank an alle, die zum Erfolg der Aktion beigetragen haben.


Petra Jung

Naturschutzprojekt 2017: Streuobstwiese mit Picknickplatz

Der neue Picknickplatz „Wanderer verweile“ am Mönchsweg auf dem Dreißig lädt zum Verweilen ein. Bei einem herrlichen Rundblick auf die Juwele von Annweiler – Münz, Trifels, Rehberg, Asselstein und Geiersteine – kann man ganz ohne Lärm die Natur beobachten und dabei entspannt relaxen.

Die Streuobstwiese stellt dabei mit einer extremen Artenvielfalt sicher, dass es auch in Zukunft neben der Agrarwirtschaft noch Rückzugsräume für seltene Insekten, Schmetterlinge, Vögel und Kleinwild gibt.