Tag des Wanderns 2023 am Muttertag – Sternenwanderungen – zwei Varianten – Details nun online

Der PWV-Annweiler bietet anlässlich des “Tag des Wanderns” am 14.Mai 2023 zwei Varianten (Kurzwanderung ca. 6km und Tageswanderung ca. 15km) der Sternenwanderungen zur Edenkobener Hütte am Hüttenbrunnen an. Detailinformation hier.

„Nicht alles was man essen kann, muss man auch essen!“ Bericht Esskräuterwanderung am 15.4.23

Am Samstagvormittag 15. April 2023 hatte die Ortsgruppe unter der Führung von Apotheker Alexander Roth eine Wanderung mit dem Schwerpunkt „essbare Wildkräuter“ von Waldhambach durch Wiesen und Wald zur Madenburg „im Angebot“. Zehn Personen (drei davon mit dem QNV-Bus 524) waren am Treffpunkt in Waldhambach erschienen, auch ein sehr interessierter Schüler der Grundschule war dabei. Schon auf den ersten Metern fanden sich Pflanzen wie Schafgarbe, Breitwegerich, Knoblauchsrauke, Löwenzahn, die zum Verzehr infrage kommen. Der Löwenzahn war aber schon „über der Zeit“, er blühte schon und dann schmeckt er sehr bitter. Am besten erntet man ihn Anfang März, wenn die ersten jungen Blättchen sprießen. Auf den Einwand einer Teilnehmerin, sie esse ihn auch so noch, erwiderte Roth: „Ja natürlich geht das, aber nicht alles was man essen kann, muss man auch essen“. Auf dem weiteren Weg wurde Giersch gefunden, die Plage eines jeden Hobbygärtners, aber frisch aus dem Boden ausgetrieben lecker im Salat, auch wild wachsender Feldsalat (in der Pfalz auch „Wingertsalat“ genannt) und wilder Schnittlauch („Wingertlauch“) waren zu sehen und schmecken. Ebenso Gundermann mit hübschen blauen Blüten, Sauerampfer und Waldziest mit noch weichen, jungen Blättern standen am Wegrand. Ein ganzer Talgrund war über und über mit den kleinen runden Blättern und gelben Blüten des Scharbockskrauts bedeckt: der Name der Pflanze leitet sich von „Skorbut“ ab, einer in früheren Zeiten im Winter häufigen Vitamin-C-Mangelerkrankung, bei der es im Extremfall zum Ausfallen der Zähne kommt. Da die jungen Blättchen sehr viel Vitamin C und vor dem Beginn der Blüte noch keine Giftstoffe enthalten, wurden sie zur Vorbeugung gegen Skorbut verwendet und sind auch heute noch eine leckere Beigabe zu Frühlingssalaten. Aus der gleichen Pflanzenfamilie stammt auch der scharfe Hahnenfuß, der aber auch in den jungen Blättern schon so viele Giftstoffe enthält, dass er nicht gegessen werden darf. Noch viel gefährlicher ist jedoch die Herbstzeitlose: sie blüht Ende August, Anfang September blassrosa/violett, an Krokusse erinnernd, auf Wiesen und in lichten Wäldern und treibt erst im folgenden Frühjahr ihre grünen Blätter aus. In der Mitte der Blätter befindet sich dann, wenn die Blüte bestäubt worden war, auch eine anfangs noch grüne Kapselfrucht. Es kommt leider immer wieder vor, dass diese Blätter mit denen des Bärlauchs verwechselt werden, was im schlimmsten Fall zu tödlichen Vergiftungen führt. Roth hatte aus seinem Garten zum Vergleich frische Bärlauchblätter dabei, die riechen im Gegensatz zu Herbstzeitlose beim Zerreiben stark nach Knoblauch und kommen einzeln mit langen Stielen aus der Erde, wogegen die Herbstzeitlosenblätter trichterförmig/spiralig angeordnet und geruchlos sind, wie Roth demonstrierte. Und er warnte die Teilnehmer: „Bevor man Wildkräuter verzehrt, muss man sie sicher erkennen können. Das ist wie bei den Pilzen!“

Nach etwa zwei Stunden war die Gruppe am Fuße der Madenburg angekommen, wo sich noch duftende Märzveilchen fanden, auch die gelegentlich in Küche und Konditorei verwendet. Die Wanderer stärkten sich mit Speis und Trank in der Burgschänke und dann ging’s entlang der gelbgrünen Markierung zurück zum Autoparkplatz und zur Bushaltestelle in Waldhambach. Das Wetter hatte gehalten und die Gruppe hatte zu essbaren Pflanzen einiges dazugelernt.

Alexander Roth

Info- und Anmeldeformular zum “Pfingstzeltlager der Deutschen Wanderjugend in Wernersberg” am 27.-29. Mai 2023 nun online.

Hallo liebe Wanderkinder und Eltern,

das Zeltlager der Deutschen Wanderjugend im Pfälzerwald Verein findet vom 27. Mai – 29. Mai (Pfingstwochenende) in Wernersbeg statt. Dieses Jahr unterstütze  ich sie dabei und würde mich freuen, wenn von Euch auch ein paar kommen würden. Es wird wie immer viel geboten, alle haben sehr viel Spass und fahren müsst ihr dieses Jahr ja auch nicht weit. 

An diesem Zeltlager dürfen alle teilnehmen, also ideal für Familien mit kleineren Kindern. Super um erste Erfahrungen bei einem Zeltlager zu sammeln.  Wenn Kinder ohne Eltern kommen möchten, würde ich diese ab 12 Jahren mitnehmen. 

Die weiteren Infos findet ihr im verlinkten Dokument unten.

Anmeldungen könnt ihr direkt an mich schicken, da ich eure Gruppenleitung sein werde.

Achtung der Anmeldeschluss ist am 05. Mai 2023

Viele Grüße

Miriam Burkard (Jugendwartin PWV Annweiler)

Details zur Esskräuterwanderung “von Waldhambach zur Madenburg” mit Alexander Roth am Samstag 15.April 2023 nun online.

Weitere Informationen:

  • Ziel der Wanderung: Vermittlung von Wissen zu essbaren Pflanzen: wie erkennt man sie, worauf muss man achten, um sie nicht mit giftigen Pflanzen zu verwechseln.
  • Mögliche Pflanzen: Spitzahorn, Lindenblüten und Blätter, Klettenlabkraut, Beifuß, Bärenklau (jung!), Breitwegerich, Spitzwegerich, Sauerampfer, Stumpfblättriger Ampfer, Brombeerblätter, Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere (schmeckt wie junger Mais), Wiesenschaumkraut, Brennnessel, weiße Taubnessel, Scharbockskraut, Knoblauchrauke, kriechendes Fingerkraut, Lungenkraut (cave: PA!), Wingertlauch, „Wingertsalat“ (Feldsalat), Rotklee, Schafgarbe, Bärlauch, Gänseblümchen, Walderdbeere, rote Lichtnelke (die Blüten essbar), Waldziest (hat violette Blüten), Kohlkratzdistel, Günsel, gefleckte Taubnessel, goldene Taubnessel, Hirtentäschel, Gundermann (für Pferde giftig!), Wiesenstorchschnabel;
  • Videos zum Thema: von Silke Leopold: Essbare Wildkräuter und Wildblüten Teil_1–3;